Für den semiambitionierten Motorradschrauber wie mich sind Umbau-Kits ein sehr guter Einstieg in das Customizing von Motorrädern. In meiner Garage transformiert sich gerade meine Yamaha MT-07 in eine JvB Moto Super Seven. Die vorgefertigten Teile sind zum einen passgenau, zum anderen kommt man ohne Flex oder Schweissgerät aus. Das Umbauergebnis ist dann zwar kein Unikat, aber schon viel seltener in der Form auf der Strasse zu finden als das Basisbike.
DAB Design aus Südwestfrankreich hat sich einen Namen gemacht mit einigen schönen Dominator-Umbauten und Cross-Maschinen. Nun planen sie einen Kit für die BMW RnineT, den sie derzeit über ein Crowdfunding finanzieren wollen.
Dank moderner Tools wie 3D-Scannern und CNC-Fräsen entstehen hier Anbauteile für die R nineT in verschiedenen Varianten, von Fiberglas bis zu Kohlefaser ist alles möglich. Die Teile passen alle bestehende Montagepunkte. Auch die LED-Lampeneinheit soll einfach anzubringen sein. Und alles mit Strassenzulassung.
Aber lasst Euch das mal von Simon von DAB Design erklären:
Und schwupps, erhält der BMW Retro Roadster ein sehr zukunftsgerichtetes Design, was dem Motorrad auch sehr gut steht. Quasi die futuristische Variante der R nineT Racer.
(via The Bike Shed)
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Letzten Donnerstag feierte BMW Motorrad Frankreich seine Custom Party in Paris. Und keine Party ohne eigenes Custom Bike. Im letzten Jahr überraschte Fred Krugger mit dem Umbau der K1600 zu seinem Projekt „Nurbs“, mit dem er später auch die World Championship of Custom Bike Building gewann.
Dieses Jahr wurde der R nineT Custom Contest ins Leben gerufen, und alle französischen Customizer waren aufgerufen, ihre Entwürfe einzureichen. Die Jury – unter anderem bestehend aus Fred Krugger, Ola Stenegärd und den französischen Motoblog-Kollegen John & Nico von 4h10 – entschied sich für das Seitenwagenkonzept des Teams von Old School Engineering (OSE), gezeichnet von Sylain Berneron.
J’aime bien! Bis auf das heisse linke Knie.
(Fotos: BMW Motorrad Frankreich)

Beim Distinguished Gentlemans Ride letzten Sonntag fiel mir ein Motorrad besonders auf. Eine besonders stilsicher und sauber umgebaute BMW R100 S, bei der aus meiner Sicht alles stimmte.
Entstanden ist der Umbau als Vater-Sohn-Projekt, das Schrauben liegt bei Nico anscheinend in der Familie. Nachdem das Mopped 18 Jahre unter einem Carport seinen Dornröschenschlaf schlummerte, half nach einer so langen Standzeit nur ein grundlegender Neuaufbau. So wurde die BMW komplett zerlegt, gestrahlt und gepulvert. Der Heckrahmen wurde gekürzt und hat ein einen Rahmenbogen mit integriertem LED-Rücklicht bekommen. Ebenso bekam er ein Schutzblech eingeschweisst.
Der Motor wurde komplett überholt und wurde ebenfalls neu lackiert. Die Federgabel wurde erneuert, passend wurden hinten Konidämpfer verbaut. Die komplette Elektronik wurde neu gemacht und läuft jetzt über eine m-Unit von Motogadget, geblinkt wird mit den m-Blaze Disc aus gleichem Hause.
Persönlich stach mir die Lackierung als erstes ins Auge. Die dreifarbige, matte Farbgebung des Tanks sowie die ebenfalls dreifarbig ausgeführte Motorlackierung ergeben ein sehr elegantes und harmonisches Gesamtbild. Die handwerkliche Qualitätsanmutung war ebenfalls exzellent. Ich würde das Teil exakt so nehmen. Tolle Arbeit, Nico!

Langsam startet die heiße Phase für die diesjährige Ausgabe des Wheels & Waves. Meine halbe Facebook-Timeline ist auf dem Weg nach Biarritz oder bereits da. Morgen macht sich auch Sylvain Berneron auf den Weg und er hat ein sehr spezielles Bike im Gepäck: seine Interpretation der Ducati Scrambler – genannt Project Hero 01.
Für seinen Umbau hat er sich für eine Café Racer-Umsetzung entschieden. Am ehesten fällt einem der Heckumbau auf, der das Bike noch klarer und leichter wirken läßt. Leichter ist die Ducati tatsächlich geworden, sie bringt nun ein Trockengewicht von 145kg auf die Waage.
Der Umbau entstand in einer Kooperation mit mehreren Firmen. Während sich Sylvain und sein Bruder Florent auf das Design und den Umbau konzentrierten, gab es Schützenhilfe von mehreren Zulieferern:
– Cognito Moto lieferte den neuen Heckrahmen mit dem integrierten LED-Bremslicht,
– Rizoma hat diverse Teile maßgefertigt,
– von Werkes USA stammt der Endtopf,
– Pirelli hat Renn- und Straßenreifen gestellt,
– französische gebremst wird mit 4D Beringer Rennbremsen,
– und die auffälligen Karbonräder stammen von Rotobox.
Neben Sylvain ist auch Fred Krugger dabei, eine Ducati Scrambler für Biarritz umzubauen, aber mehr als Teaserbilder hat er noch nicht veröffentlicht. In ein paar Tagen sind wir sicherlich schlauer!

Hauptberuflich beschäftigt sich Sascha Minde mit Kommunikations- und Gestaltungskonzepten. Seinen Blick für gutes Design läßt er aber nach Feierabend nicht im Büro liegen, wie er mit seinem Scrambler-Umbau einer Yamaha XS 650 eindrucksvoll bewiesen hat:
In der Umsetzung bekam Sascha Hilfe vom Ingenieur Ralf Elben und in gemeinsamer Arbeit entstand ein echter Hingucker.
Der Motor bekam eine Kraftkur beim niederländischen XS650-Spezialisten Heidentuning. Aufgebohrt auf 750cc und versehen mit einer scharfen Nockenwelle sowie einer auf 277 Grad versetzten Kurbelwelle liefert der Parallel-Twin stattliche 68 PS auf dem Prüfstand ab.
Der Rahmen wurde gecleant und unter anderem der Soziusrasten entledigt, pulverbeschichtet und mit neuem Lenkkopflager, einer Ceriani 42mm „Classic“ Gabel und einer Gabelbrücke von der BMW K75 versehen.
Fotos: David Biene
Über 70 % Neuteile wurden verbaut, unter anderen die folgenden Feinheiten:
RÄDER
• Räder von Walmotec
• Aluminiumfelge Morad 2.15×19″ 40Loch, schwarz eloxiert
• Aluminiumfelge Morad 2.50×18″ 40Loch, schwarz eloxiert
• Speichensatz Harley 6/8G endverstärkt Edelstahl
• Speichensatz WASP 8G glatt Edelstahl
• Heidenau K60
BREMSEN
• Harley Evo Sportster Doppel Scheibe
• Stahlflex
• Hinten original Bremsanlage Husqvarna TE 610 SCHWINGE
• Husqvarna TE 610
• Schwingenumbau von Krüger & Junginger
TANK
• Tank von Holtworks
• BSA Gold Star/TRIBSA
• Monza Cap
SITZBANK
• Custom
STOSSDÄMPFER
• Icon
AUSPUFF
• Mac 2in1
• Zach BMW GS 1200
• Arbeiten und Halterung von Drag-Racing Berlin
PARTS
• Fussrasten Fastway
• Magura Alu Gasgriff Modell 307
• Kellermann Blinker inkl. Rück/Bremslicht
• Heavy Duty Kicker von Heidentuning
• K&N Luftfilter
• Lenkertaster Alu
• Schutzbleche Alu
• Lenkerschloss neu
• Lampenhalterung Custom Alu
Das Beste aber ist: die Maschine steht zum Verkauf. Interessenten können Sascha per E-Mail unter sascha (at) brandnewhistory (punkt) net kontaktieren. Das Motorrad hat momentan keinen TÜV, kann aber gegen Aufpreis gemacht werden.
Eines der Bikes, bei denen ich dieses Jahr fast schwach geworden wäre und Haus und Hof verkauft hätte, um es zu erwerben war der sehr, sehr geile Umbau einer Honda CL 250 S von Mokka Cycles aus Budapest.
Nun, die 4.500 € für das Mopped habe ich dann doch nicht aufgebracht, aber die 25,00 € für das schön gemachte T-Shirt.
Der Schnitt ist Slim Fit, ich werde mir also erst wieder meine nächstsommerliche Bikini-Figur zulegen müssen, bevor das Shirt gut sitzt. Zu bestellen hier.
Heute besuchte ich zu ersten Mal die Intermot. Neben allen möglichen Modellneuheiten, die es zu bestaunen galt (und über die ich in den kommenden Tagen berichten werde) findet dort diese Woche auch der AMD Custom Bike Wettbewerb statt. In den verschiedensten Kategorien wird dort das beste Custom Bike gesucht.
Zwei der Bikes, die dort antreten sind der bereits bekannte Sprintbeemer von Sebastien Lorentz und der K1600-Umbau von Fred Krugger, der letzte Woche in Paris vorgestellt wurde. Mit beiden unterhielt ich mich heute zu ihren Motorrädern und beide Männer sind im gleiche positiven Sinne wahnsinnig. Doch eines nach dem anderen.
Sebastien baute den Sprintbeemer fürs Glemseck101 im letzten Jahr auf. Danach bereiste er damit diverse Shows und Motorradtreffen und nach dem diesjährigen Wheels & Waves hat er das Motorrad komplett zerpflückt. Der Motor wurde bei Edelweiss Motorsport generalüberholt, das Motorrad erhielt einen neuen Tank, eine neue Verkleidung und neben diversen technischen Verbesserungen noch eine NOS-Einspritzung. Und was macht Seb, nachdem er mit dem Motorrad das Glemseck gerockt hat? Er zerlegt es nochmals komplett es noch weiter zu verbessern. Die Lackierung des Tanks passte ihm noch nicht. Die Fußrastenanlagen auch nicht und diverse andere Dinge ebenso. Geschraubt hat er bis Montag früh, bevor der Transport nach Köln anstand.








Ähnliches bei Fred Krugger. Nicht nur, daß er sich zu einer extrem ungewöhnlichen Basis für seinen Umbau hat hinreissen lassen – die BMW K1600 GT als Luxustourer ist in Sachen Customizing eher ein dickes Brett (alle Details zum Bike bei BikeExif). Er hat sich auch dazu entschlossen, die gesamte Elektronik des Bikes zu behalten. Wie er eingestand, war das auch der schwerste Part im gesamten Umbau. Wenn ihr Euch das Bike anschaut, ist es schwierig nachzuvollziehen, daß nicht die mechanischen Umbauten sondern die elektrischen die Herausforderungen waren. Und dann stehst Du dabei, wenn Fred die Details des Bikes dem BMW Marketingleiter und dem Designer der neuen R1200 R erklärt und den Jungs komplett die Kinnlade auf dem Boden der Messehalle klappt. Und Fred munter weitererzählt, welche Details am Bike ihn noch stören. Details an den Custom-Rädern oder die Form der Hebel am Gasgestänge.




Diese Besessenheit und der absolute Wille zur Perfektion sind der Hammer. Danke für Eure Inspiration, Jungs!
Shiro Nakajimas “Clubman Racer” repräsentierte hingegen das Resultat der Leidenschaft eines Mannes für perfekte Fahrmaschinen, sei es auf der Straße oder auf dem Rennkurs. Seine Interpretation der R nineT folgte hinsichtlich Leichtbau und Funktionalität klar seinen bisherigen Projekten, die überwiegend für den Rennstreckenbetrieb entstanden. Shiro Nakajima: “Ich wollte etwas sportlicheres als einen Café Racer bauen. Ein Motorrad, das Du nicht nur im urbanen Umfeld oder in den Bergen, sondern auch auf der Rennstrecke richtig genießen kannst. Deshalb habe ich sie vor allen Dingen leicht gebaut.“
Eine feine Mixtur aus dem Styling historischer und aktueller BMW Motorräder verkörperte der „Highway Fighter“ von Kaichiroh Kurosu: “Für mich lautete das Thema Zukunft. Ich habe mir vorgestellt, wie BMW Motorräder in zehn Jahren aussehen könnten und denke, dass dies selbst dann noch eine coole Maschine wäre, wenn man das traditionelle Boxertriebwerk durch einen Elektromotor ersetzen würde.“